In unserer Mitte
Bei vielen Frauen wachsen an oder in der Gebärmutter Myome. Nicht so schlimm: Sie loszuwerden ist keine große Sache mehr.
Manche bleiben winzig klein wie ein Reiskorn, andere wachsen bis auf Grapefruit-Größe an. Bei etwa jeder dritten Frau ab 35 lassen sich Myome finden. Die gutartigen Wucherungen der Gebärmutter können erhebliche Beschwerden wie starke Menstruationsblutungen oder Schmerzen verursachen, aber auch unbemerkt bleiben.
Früher folgt der Diagnose problematischer Myome häufig gleich das Entfernen der gesamten Gebärmutter. Das ist aus medizinischen Gründen jedoch nur in etwa sechs Prozent der Fälle nötig. Heute lassen sich die Muskelgeschwulste minimalinvasiv und organerhaltend per Bauch- oder Gebärmutterspiegelung entfernen.
Seit Kurzem steht sogar eine medikamentöse Therapie zur Verfügung. Der Wirkstoff blockiert die für das Wachstum entscheidenden Hormonrezeptoren. Das lässt die Myome schrumpfen. Ursprünglich wurde die Tablette entwickelt, um eine nachfolgende Operation zu erleichtern. Jetzt ist das Präparat für die Langzeit-Intervall-Therapie zugelassen. Beginnt das Myom nach der 12-wöchigen Einnahmephase erneut zu wachsen, folgt einfach die nächste Tablettenrunde. Vor allem Frauen mit Kinderwunsch profitieren von dieser Möglichkeit.
Weitere Infomationen dazu finden Sie im Internet auf www.rettet-die-gebaermutter.de und www.myom-wissen.de.
Dieser Artikel stammt aus der Zeitschrift „vital“ vom April 2016